Neue fotografische Ideen während Corona entwickeln

Was soll ich denn fotografieren, wenn ich die ganze Zeit daheim bin? Mir fehlt da die Inspiration. Oder auch quält einem die Langweile wenn man nicht gerade am arbeiten ist. Zumindest fotografische betrachtet. Ich bin der Meinung, dass man dem ganzen Negativen auch etwas Positives abgewinnen kann. Ja, vielleicht auch neue Ideen umsetzt, neue Details bemerkt und sich auch fotografisch weiterentwickelt. Wichtig ist einfach, dass man einfach sich am Kragen packt und was macht.

Der Lockdown (zumindest nennt man ihn ja so) oder auch die Zeit daheim hat ja auch seine eigenen Situationen ergeben, die wir vorher so noch nicht hatten. Man beschäftigt sich wieder mehr miteinander, mit dem Partner oder der Familie. Aber auch fotografisch haben sich ja wieder neue Optionen ergeben.

Ich habe mich selbst in der Zeit mit einigen neuen Themen rund um die Fotografie beschäftigt. Und ich möchte Diese mit euch teilen. Vielleicht entdeckt der ein oder andere auch ein paar Ideen, die er angehen möchte. Aber unabhängig von Corona und wie lange es uns noch begleiten wird. Immer weitermachen ist die Devise. Stillstand schadet.

Fangen wir einfach mal an.

Die Idee der Haptik

Eigentlich ist die Zeit auch perfekt dazu geeignet mal über einen eigenen Bildband nachzudenken. Geschichten aus dem Alltag während wir Daheim waren. Oder auch was wir draußen gesehen haben. Eine Geschichte, die wir, die ich erlebt habe. Eine Geschichte, die ich immer wieder anschauen kann. Die ich mitnehmen kann und auch zeigen kann. Also Bilder machen, Geschichten daraus entwickeln, selektieren und Bildband umsetzen. Oder auch mal das Archiv durchforsten und aus den alten Werken einfach einen Bildband erstellen bzw. ein Zine Magazin.

Kurzer Software Tipp am Rande

Vielleicht ein Tipp am Rande. Es gibt eine tolle Software um Bildbände zu gestalten. Ich benutze die Software von SmartAlbums: Album Design Software for Photographers (pixellu.com). Kostet 16 $ im Monat. Ist nicht günstig. Aber ich verwende es gerne für meine Hochzeitsalben, da hier die Bildbände von Floricolor hinterlegt sind und ich sie auch den Kunden zur Voransicht schicken kann. Aber auch Saal Digital hat eine Software parat. Einfach mal ausprobieren, sich mal einen Bildband schnappen und schauen wie der Fotograf den umgesetzt hat. Und dann loslegen und sich darüber freuen.

Schnappt euch Bildbände

Bildbände dienen der Inspiration und Weiterentwicklung

Offline. In Ruhe. Mit Zeit. Papier. Haptik. Geruch des Papiers. Geräusche des Umblätterns. Die Sinne schärfen. Schnappt euch einen Bildband den ihr im Regal habt. Schaut Ihn euch in Ruhe an. Lasst euch inspirieren von den Meistern und anderen Fotografen Kollegen. Zudem unterstützt ihr damit auch die Kollegen in dieser verrückten Zeit.

Buchladen Tipp

Wer auf der Suche nach Bildbänden ist, dem empfehle ich den Laden Bildband Berlin. Eine sehr gute Adresse. Hat eine super Auswahl und die Lieferung klappt einwandfrei und schnell.

Druckt eure Bilder endlich aus

Immer leicht gesagt. Ich habe auch eine halbe Ewigkeit gebraucht, bis ich endlich mal mein Bilder an Saal Digital zum Druck geschickt habe. Aber es lohnt sich. Es ist so ein Unterschied, seine eigenen Werke in der Hand zu halten, einzurahmen und an die Wand zu hängen. Und bei einem gängigen Format wie z.B. 20×30 kann man auch immer schön die Bilder im Rahmen austauschen.

Die Idee mit der neuen oder alten Kamera

Kameras kann man ja nie genug haben. Zumindest wird das immer erzählt :). Aber es ist doch die perfekte Zeit, sich mit seiner / seinen Kamera(s) ausführlich zu beschäftigen. Die Einstellungen zu verändern und ausprobieren. Schauen was passiert. Lernen. Neue Ideen entwickeln. Alternativ kann man sich auch von seiner vorhanden Technik trennen. Wenn die Kameras oder die Objektive nicht verwendet werden und nur rumliegen, einfach in die Bucht stellen. Weniger ist oft mehr.

Analogistan

Neue Wege mit alter Technik gehen. Vielleicht hat man ja eine alte analoge Kamera im Keller vom Vater oder Opa liegen. Rausholen, abstauben, Film kaufen und ausprobieren. Auch eine Idee. So habe ich mir zum Beispiel eine analoge Bronica Mittelformat und entsprechend 120er Filme zum Testen bestellt. Es muss ja keine Mittelformat Kamera sein. Eine Kleinbild Kamera kann man günstig erwerben. Zum Beispiel eine Canon AE1 mit 50er Objektiv. Einfach mal etwas stöbern und loslegen. Macht eine Menge Spaß und man lernt wieder viel dazu. Und ihr werdet sehen. Analoge Fotografie verhält sich ganz anders als digitale Fotografie und hat auch seinen eigenen Charm.

Oder schnappt euch einfach Filme, die ihr noch nie ausprobiert habt. Einen Cinestill800 zum Beispiel.

Natürlich könnt ihr auch alte Objektive an eure vorhandene digitale Kamera mit Adapter anschließen. Ich verlinke mal auf einen guten Bekannten, Holger Dankelmann, der mittlerweile „nur“ mit Altglas an seiner Fujifilm XT-4 unterwegs ist.

In dem Artikel beschreibt Holger seine eigenen Erfahrungen mit dem Minolta Rokkor 35mm an der XT-4

Fotografie: Die ersten Fotos mit dem Minolta Rokkor 35mm F2.8 – Dankelmann Photos

Die Idee mit dem Sehen

Es heißt ja nicht umsonst, dass ein geschultes Auge den merklichen Unterschied bei der Fotografie ausmacht. Momente und Emotionen spüren, Lichtspiele sehen. Menschen beobachten. Mimik, Gestik. Wie verhalten sie sich in einem Raum beziehungsweise Umgebung.

Und das machen wir einfach mal ohne Kamera. Nur mit unserem Auge und unserem Gespür.

Was sehen wir? Was fällt uns auf? Welche Farben sehen wir? Welche Lichtspiele? All das lässt sich perfekt üben. Im Moment aber auch interessant, zu entdecken, wie sich Menschen in der Corona Zeit verhalten. Aber man kann es auch toll zu Hause üben. Licht fällt immer durch die Fenster und zaubert seine Stimmung. Auch Farbtemperaturen ändern sich. Probiert es einfach mal aus und lasst die Kamera aus. Ihr werdet mit der Zeit merken, wie euch das weiterhelfen wird. Auch Details, die so unscheinbar sind, auffallen.

Die Idee mit der Fotografie

Zu guter Letzt ist es wahrscheinlich der beste Tipp. Fotografiert. Probiert mal was neues aus. Etwas, das ihr zuvor noch nie gemacht habt.
Landschaften, Langzeitbelichtungen, Portraitaufnahmen, Makroaufnahmen, Produktaufnahmen, Streetfotografie

Überlegt euch vielleicht für einen kurzen Zeitraum einfach mal ein kleines Projekt, das ihr konsequent umsetzt. Egal in welche Richtung. Ihr könnt nur dadurch profitieren. Also. Schnappt euch eure Kamera oder auch ruhig mal das Smartphone und fotografiert.

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