APX400 – Ein kurzer Städtetrip mit dem Agfa

Olympus SP 35 analog Kamera

Mit der analogen Olympus 35 SP bewaffnet, bin ich letztes Jahr spontan losgezogen und wollte einfach mal etwas analoge Reportagefotografie ausprobieren. Nachdem der Ilford HP5 voll war und ich natürlich mal wieder super vorbereitet war, bin etwas verloren durch den Drogeriemarkt gestolpert und war eigentlich der Meinung, dass die nur den APX100 haben. Aber siehe da. Im Regal hat er mich gefunden. Einen neuen Film, den ich noch nie getestet hatte. Den APX400. Also mal mitgenommen und getestet.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Kamera. Das ist eine Rangefinder Kamera mit fest verbauten Objektiv. Anfangsblende 1:1,7 und eine Brennweite von 42 mm. Integrierter Lichtmesser, der die EV Werte im Sucher anzeigt. Mehr oder weniger genau. Ich vertraue ihr da nicht sehr und messe lieber manuell nach. Gerade wenn ich als Unterwegs bin und das Smartphone dabei habe nutze ich sehr gerne die App „myLightmeter Pro“.

Ich habe für euch einen Screenshot erstellt. In der App habt Ihr hier die Möglichkeit, wie bei einem Handbelichtungsmesser, die ISO, und Blende oder Belichtungszeit vorzugeben und die App ermittelt die passenden Werte. Auch schön sind die angezeigten EV Werte, die man auch mit der Kamera abgleichen kann. Unter 1-5 könnt Ihr noch die Objektiv Profile definieren und entsprechend auswählen. Belichtungskorrektur ist auch möglich. Alles in allem eine schöne App, die ich wirklich immer nutze wenn ich unterwegs bin. Hat mich bisher nicht enttäuscht.

Genug der langen Worte – Wir wollen Bilder

Also gesagt getan. Ich habe den Film eingelegt, und bin einfach durch die Stadt mit dem Fächerrad gedüst. Einfach immer der Nase lang. Und dabei sind die unten gezeigten Werke entstanden. Es sind nur ein Teil davon. Ich will ja heute den APX400 vorstellen.

APX400 – Gut oder nicht gut – Das ist hier die Frage

Lasst mich noch kurz ein paar Worte zum Film verlieren. Der Film kostet um die 4 €. Zum Beispiel bei Macodirekt oder bei meinem Händler der Wahl, bei Fotoimpex.

Update Januar 2023: Der aktuelle Preis für den APX400 liegt bei 6,56 € bei Macodirekt. Bei Fotoimpex kostet der Film 5,49 €.

Wichtig ist auch der Hinweis, dass es sich hier um den APX400 aus der neuen Produktion handelt und keine Agfa Leverkusen Ware mehr. Gut, ich kenne den alten Film nicht. Daher kann ich nichts dazu erzählen. Man merkt, im Vergleich zum Tri-X 400 oder dem lford HP5 ist der Film etwas preiswerter.

Mein Eindruck

Ich finde den Film im Vergleich zum Tri-X etwas kontrastarm. Gut der Tri-X ist auch bekannt dafür, dass er etwas kontrastreicher und körniger als die anderen Filme ist. Aber es kommt natürlich auch etwas darauf wie man belichtet. Die Schärfe von APX400 finde ich angenehm und das Korn ist auch sehr fein. Ich würde auch behaupten, dass der Film gut Belichtungsfehler verzeiht. Den APX100 konnte ich auch um gut 2 Blenden pushen. Würde aber empfehlen, die beiden Filme nicht mehr als 1 Blende zu pushen. Den APX400 habe ich mit einem Push noch nicht ausprobiert. Nur den 100er. Von daher nur eine Empfehlung. Auch was ich bisher so im Netz dazu gefunden habe ist der +1 push der Tenor. Aber probiert es doch einfach mal aus :). Am Ende kann ich den Film empfehlen. Für mich ist er ein toller Einstiegsfilm und oder auch wenn man nicht auf starke Kontrast und hartes Korn steht.

Wer noch den APX100 Film mal sehen möchte. Der schaut einfach unter dem Artikel über die Erfahrung mit UrbanFilmLab nach :). Hier zur den APX100 Bildern

Die Bilder

Bitte nicht wundern. Der weiße Streifen als im Bild liegt am Verschluss. Leider irgendwie ein Problem mit dem Objektiv.

Fragen an euch

Mich interessiert es, ob ihr schon Erfahrungen mit dem APX400 sammeln konntet und was Ihr an dem Film mögt und was nicht. Oder auch wo ihr ihn einsetzt. Was ist euer Lieblingsfilm? Schreibt doch mal unten in die Kommentare.

Beitrag erstellt 89

5 Gedanken zu „APX400 – Ein kurzer Städtetrip mit dem Agfa

  1. Hallo Markus,
    Der Look des Films erinnert mich an den, von mir sehr geschätzten, Delta 400 von Ilford. Ich mag das kontrastarme doch etwas mehr, wobei der Agfa noch etwas „weicher“ scheint. Aber lange Rede kurzer Sinn, ich werde den mal ausprobieren, wenn ich ihn bekomme. Den 100er kenne ich, der 400er ist nur seltener zu bekommen. Hier bisher weder bei Rossmann noch bei DM gesehen.
    Schöne Bilder.

    grüße,
    Jürgen

  2. Hallo Jürgen,

    vielen lieben Dank für dein Feedback. Das freut mich, dass dir der Film zusagt :). Wie gesagt. Einfach mal bei Fotoimpex bestellen. Die haben ihn vorrätig. Und bei dem Preis kannst du eigentlich auch nix falsch machen. Und wenn dir der Look gefällt, dann ist es ja evtl. ein Film für dich auch in Zukunft.

    Gruß

    Markus

  3. Hallo Markus,

    ich konnte bisher nur den APX100 ausprobieren und finde den Look auch sehr interessant. Für mich sind die Agfa Filme immer Ausprobierfilme gewesen.

    Entwickelst du deine Filme selber?

    An der Bildstrecke gefallen mir am meisten die Bilder bei denen du mit Licht und Schatten spielst und die Bilder bei denen du kleine Details entdeckst und sie dann zu deinem Subjekt erklärst.

    Sehr schöner Blogpost.

    Viele Grüße
    Sebastian

  4. Hallo Sebastian,

    freut mich hier ein neues Gesicht zu entdecken ;). Danke für deine Rückmeldung. Freut mich sehr. Zu deinen Fragen. Nein, bisher schicke ich alle Filme in ein Fachlabor -> https://nimmfilm.de
    Ich plane aber in Zukunft das selbst zu tun. Mal sehen. Der APX 100 ist auch ein schöner Film. Habe ihn auch schon mal auf ISO 400 gepusht ohne Probleme. Das geht schon. Für den Preis ist er doch empfehlenswert.
    Zumal man ihn im jeden Drogeriemarkt erhält. Normalerweise bin ich eher mit dem Tri-X 400 unterwegs. Schönes Korn und sehr flexibel. Aber auch der Bergger ist ein toller Film. Ich muss mal nach und nach das hier bloggen. Aber du weißt ja wie das ist. Man kommt zu nix :=)

    Gruß

    Markus

  5. Was heißt kontrastarm? Dass er alle Graustufen sehr differenziert erfasst und nicht verdichtet? Wenn man das Negativ eh scannt kann man ja noch ein wenig den Kontrast bearbeiten. Ich würden den Film mit 16 Bit, mit Linearer Kurve( also ganz Flach) scannen. Die Schieber im Scanprogramm schon an die Füße des Histogramms zu schieben. Eventuell nicht ganz, lieber noch ein wenig Luft lassen. Im Scanprogramm würde ich die USM Schärfung deaktivieren. Dieser Rohscan mit flacher Gradationskurve würde ich in einem Bildbearbeitungsprogramm der Wahl optimieren. Zu erst würde ich eine Tonwertkorrektur durchführen. Das Hebt schon einmal den Gesamtkontrast an. Dann würde ich mit einer S-Kurve in „Gradationskurven“ experimentieren. Damit kann ich den Kontrast nach Wunsch einstellen. Mit Tiefen/Lichter kann ich die Lichter eventuell etwas abdunkeln. Abgesoffene Schatten sind meistens nicht zu retten. Zum Schluss wird geschärft. Wie bearbeitet ihr eure Scans? Ist bei euch alles, was über eine Tonwertkorrektur hinaus geht tabu?

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